Freitag, 11. November 2011

Mein Alltag

Um 7:45 Uhr beginnt mein Tag. Der Unterricht beginnt,  alle sind noch etwas müde und ich fange mit Rahel und Angel mit Sachkunde an. Entweder Biologie, Physik oder Erdkunde.
Um 8:30 Uhr stößt dann Lukas zu uns. Dann fangen wir mit Mathe oder Deutsch an. Das Unterrichtsmaterial kommt von einer deutschen Fernschule. Es ist sehr schön und gut verständlich aufgebaut. Ich bin also eher eine Lernhilfe als ein Lehrer. Angel und Rahel sind in der 5. Klasse und arbeiten sehr selbstständig. Hier und da brauchen sie natürlich auch mal meine Hilfe. Mit Lukas muss ich mich mehr beschäftigen, da er erst in der ersten Klasse ist. Mit ihm macht es mir sehr viel Spaß. Ich unterrichte ihn in Deutsch, Mathe und Sachkunde. Mit Angel und Rahel mache ich Deutsch, Mathe, Physik, Biologie und Erdkunde.
Um 13:00 Uhr ist dann der Unterricht aus.
Lukas am Rechnen
Auch Angel und Rahel sind fleißig am Rechnen

Pausen gibt es natürlich auch zwischendurch. 5 Minuten Pause um 10:00 Uhr und um 11:00 Uhr ist dann große Pause. Bei den Kindern heißt es „Helle Straße“, weil sie zu Doris gehen und mit ihr singen, sie ihnen eine Geschichte aus der Bibel erzählt und sie gemeinsam beten.
Nach dem Mittagsessen haben wir Volontäre dann erstmal Pause bis zur jeweiligen Schicht. Es gibt im Moment 2 Arbeitsschichten. Eine von 15:00 - 18:00 Uhr und eine von 18:00 - 21:00 Uhr. Es wechselt sich immer ab, welche Schicht man hat.
In der Mittagsschicht kümmere ich mich zusammen mit Roxana um die Kinder.
Roxana ist schon seit Anfang an dabei, das heißt seit 13 Jahren.
Zuerst machen wir mit den Kindern Hausaufgaben, wenn sie welche auf haben. Danach kann gespielt werden.
Zum Beispiel auf dem Dach. Das Dach ist sehr groß und bietet genug Platz zum Spielen.
Oder wir gehen gemeinsam in den Park. Am liebsten gehen die Kinder donnerstags in den Park, weil dann ein Clown da ist, der Spiele macht, ein Puppentheater macht oder eine Geschichte erzählt. Genügend Bücher zum Anschauen gibt es dann auch.
Samstag und Sonntag läuft es dann etwas anders. Es gibt natürlich keine Schule.
Samstag fängt der Tag um 9:00 Uhr an. Nach dem Frühstück kann dann gespielt, gemalt oder andere Sachen gemacht werden. Eventuell auch eine Fahrradtour mit den großen Kids ans Meer.
Wenn wir genug Zeit haben gehen wir auch alle zusammen zu einem größeren Park weiter weg.
Sonntag geht es um 9:00 Uhr zur Gemeinde, der Calvary Chapel Lima. Danach gibt es ein großes Frühstück mit hausgemachten Hefezopf, selbstgemachten Saft und mit anderen guten Sachen. Anschließend werden die 12 Kinder in 3 verschiedene Gruppen eingeteilt und jeweils ein oder zwei Erwachsene unternehmen dann etwas Besonderes mit hrerr Gruppe.

Ein Tag am Wochenende habe ich frei. Entweder Samstag oder Sonntag. Das wechselt sich auch immer ab.
Das ist so der planmäßige Alltag. Natürlich verändert er sich auch ab und an.
Neben dem Baum ist Roxana :)

Dulce, eine der Drillinge, bei einem Spiel vom Kindergeburtstag der Zwillinge Josias und Angelo

Josias, Samuel, Julio, Angelo und Angel )von l inks nach rechts)

Angel, Celeste von hinten :), Lukas, Steffi und Angelo
   

Donnerstag, 10. November 2011

Gebet

Nur ein ganz kurzer Post. Im Moment ist hier etwas mehr los als sonst und ich finde nicht so viel Zeit um einen neuen Post zu schreiben. Ich muss für mein Visum von den Oktober-Dezember pro Monat 2 Seiten über das schreiben, was ich hier mache. Und jetzt steht erst mal Oktober und November an.

Dieser Post heißt Gebet, weil hier im Moment viele Sachen abgehen. Es ist schwierig.
Deswegen wäre es super wenn ihr für das Refugio und Doris beten könntet.
Gebet ist so wichtig!
Ihr könnt auch dafür beten, dass sich bald neue Volontäre melden, die kommen möchten. Im Dezember geht der nächste und dann wäre ich der einzige Volontär hier. Eine Zeit lang geht es sicher, aber nicht auf lang.
Danke für euer Gebet. :-)

Montag, 10. Oktober 2011

Gott ist so gut! Ich sitze hier an meinem Laptop und es besteht keine Gefahr mehr, dass der Laptop abstürzt!
Das letzte Wochenende haben wir Volentäre von Doris frei bekommen. Das haben wir natürlich genutzt und sind mit dem Bus nach Lunahuana gefahren. Lunahuana ist ungefähr 2 1/2 Stunden von Lima entfernt und die Natur ist einfach super schön dort! Wir hatten eine super Zeit.
 Aber auch mit den Kindern habe ich eine gute Zeit. Sie sind so herzig und unbewusst sehr witzig. Ich muss so oft schmunzeln oder auch manchmal richtig lachen. Ich merke, dass Gott hier ist und das ist echt cool.
Ich hatte ein paar Bilder versprochen und hier sind endlich mal welche!






Diesen Karton haben sie zu einem Haus umfunktionier und alle zusammen angemalt! :)

Samstag, 24. September 2011

Mein letzter Blogeintrag ist schon etwas her. Das liegt daran, dass mein Laptop sich leider von mir verabschiedet hat. Aber zum Glück sind die anderen Volontäre sehr lieb. Wie Tamara zum Beispiel, die mir ihren Laptop zur Verfügung stellt.
Die letzte Zeit war sehr gesegnet. Ich hab so sehr gespürt,dass Gott da ist und für mich sorgt. Wie zum Beispiel mit dem Laptop. Mein Laptop ist nun kaputt und wahrscheinlich nicht mehr zu retten, aber Gott versorgt. Denn ich bekomme einen Ersatz-Laptop von meinen lieben Papa geliehen! Ich bin sehr dankbar.
Aber auch emotional bin ich sehr gesegnet.
Die Kinder sind alle sehr toll, aber es ist auch oft anstrengend und mir fällt es schonmal schwer geduldig zu sein. Letzten Freitag ist es mir besonders schwer gefallen und ich wusste, dass ich alleine diese Geduld, die ich brauche, nicht aufbringen kann.
Freitags findet immer die Jugendgruppe der Calvary Chapel Lima statt. Genau diesen Freitag ging es um den Heiligen Geist und dass der Heilige Geist in unserer Schwäche stark ist. Dass er von Gott geschickt wurde um uns bei zu stehen. Es war so gesegnet und genau das was ich brauchte.
Es tut so gut nochmal die Bestätigung zu hören, dass ich hier nicht alleine bin und ich auch nie auf mich alleine gestellt sein werde. Und auch wenn ich mal nicht die ganze Geduld aufbringen kann weiß ich, dass der Heilige Geist genau dann für mich in mir stark ist und mir die Geduld gibt, die ich brauche.
Ich bin sehr dankbar.
In der letzten Zeit hatte ich auch eine super gesegnete Zeit mit den Kindern. Wir hatten viele wunderschöne Momente zusammen!!
Ich bin sehr froh, dass ich hier sein darf.
Isi
Ich habe noch ein Gebetsanliegen: In der nächsten Zeit wird entschieden, ob ich das Jahr über Kindergeld bekomme oder nicht. Bitte betet, dass alles klappt, weil ich damit die monatlichen Kosten für das Wohnen bezahlen muss. Danke!

Ich werde auch einmal Bilder von Lima hochladen. Aber das wird noch dauern, bis ich den anderen Laptop habe.

Sonntag, 21. August 2011

Über einem Monat bin ich jetzt hier und die Zeit ist wirklich im Flug vergangen.
Die Zeit bis her war wirklich gesegnet. Ich bin sehr froh, dass ich hier bin.
Die Kinder sind mir schon total ans Herz gewachsen.
Manchmal ist es wirklich anstrengend. Ich bin noch relativ neu und deswegen hören die manchmal nicht auf das was ich sage. Das ist ja klar. Aber es ist schon viel besser geworden und darüber bin ich sehr dankbar.
Am Freitag hatte ich einen richtig schönen Tag! Es fing damit an, dass ich von drei der Kinder jeweils einen richtig lieben Brief bekommen habe, wo mir echt das Herz aufgegangen ist. Die Kinder haben alle zusammen so cool gespiel. Das ist toll zu sehen! Und am Ende des Tages kam einer auf mich zu, umarmte mich und sagte zu mir:"Isi, ich hab dich echt gern!" Ich hab mich so gefreut. So Tage machen die anstrengenden Tag direkt wieder wet!!!
Da ich ja noch nicht so viel Spanisch verstehe ist es manchmal etwas schwierig. Wie zum Beispiel im Gottesdienst, der auch auf Spanisch ist. Das coole ist, dass Gott trotzdem zu mir spricht. Ich lese einfach die Verse mit die gelesen werden und dadurch spricht Gott dann zu mir. Das ist einfach toll!!!
Sonst gibt es eigentlich nicht wirklich neues. Ich habe hier eine tolle Zeit mit vielen tollen Leuten.

Samstag, 30. Juli 2011

Es sind schon fast 3 Wochen vergangen. Die Zeit vergeht schon schnell.
Ich hab mich hier schon richtig eingelebt. Ich kann jetzt auch alle Namen und bei den Drillingen fällt es mir jetzt auch leichter sie auseinander zuhalten.
Es ist eine gute und auch echt gesegnete Zeit. Gott hat mir hier so deutlich gezeigt, dass er mich nicht im Stich lässt und mich versorgt. Das ist cool. Ich wusste das natürlich auch vorher, aber hier hab ich es so deutlich gespürt! Ich bin sehr dankbar!
Gestern hatten wir einen richtig schönen Tag. Es war der Nationalfeiertag in Peru. Zwei Straßen weiter von hier gab es eine große Parade, wo alle möglichen Militärsleute und andere her marschiert sind. Für die Kinder war es das Ereignis schlecht hin. Wir sind mit den Kindern ein paar mal hin gegangen um zu zuschauen.
Danach haben wir Kekse mit den Kindern gebacken, Nudel- und Obstsalat gemacht.
Es war ein richtig schöner und gesegneter Tag mit jeder Menge Spaß!
Ich bin froh, dass ich hier sein kann.
Das Unterrichten klappt schon einigermaßen gut, aber ich bin auch dankbar wenn ihr für mich beten würdet, dass Gott mir dabei hilft.
Ihr könnt auch für Geduld beten, denn die braucht man schon mal öfters bei den Kindern. Vor allem beim Unterrichten!!
Die Kinder sind alle sehr lieb und ich hab sie alle auch schon richtig lieb. Selbst wenn es schon mal anstrengender ist!
Danke an alle die an mich denken und für mich beten! 

Samstag, 16. Juli 2011

Meine ersten Tage in Lima


5 Tage sind jetzt bereits vergangen und ich hab mich hier schon fast eingelebt.
Der erste Tag, nach dem ich angekommen bin, war allerdings schwer. Alles war so neu und fremd. Ich konnte, bzw. kann noch kein Spanisch und kannte die Kinder und alle anderen noch nicht.
Ich hab mich ziemlich allein Gefühlt und habe meine Familie sehr vermisst.
Dann hab ich mir aber Zeit genommen mit Gott und das hat mir sehr geholfen. Denn egal ob ich die ganzen Leute hier noch nicht kannte wusste ich doch, dass Gott bei mir ist und ich deswegen gar nicht alleine bin.
Am 2. Tag ging es mir auch besser.
Ich hab die Kinder immer mehr kennen gelernt und sie sind alle sehr lieb. Ich hab sie bereits in mein Herz geschlossen!
Es sind 12 Kinder die zwischen 8 Monaten  bis zu 11 Jahren alt sind. Am Anfang war es schwer sich alle Namen zu merken. Vor allem weil auch Drillinge dabei sind, die sich SEHR ähnlich sind. Es ist richtig schwer die auseinander zu halten!!
Aber es ist schön hier. Es ist nicht wie in einem Kinderheim, sondern es ist eine buntgemischte Großfamilie und die Kinder nennen auch Doris Storz (die Gründerin und Leiterin des El Refugio) Mama. Das ist sehr cool.
Doris Storz kommt aus der Schweiz und spricht deutsch und sie hatte mir auch vorher gesagt, dass die Kinder Deutsch können. Aber ich dachte die könnten vielleicht nur ein paar Wörter oder Sätze. Doch die Kinder sprechen fließend Deutsch, was eine große Hilfe für mich ist!
Trotzdem möchte ich so schnell wie möglich Spanisch lernen und werde auch bald Unterricht nehmen.
Die Kinder im Schulalter werden hier im El Refugio zuhause unterrichtet.
Ich wusste vorher nicht, dass ich hier unterrichten sollte. Daher war es für mich im ersten Moment ein Schock, als Doris mir am Donnerstag sagte, dass ich unterrichten soll.
Denn ich würde das Unterrichten nicht unbedingt zu meinen Stärken zählen.
Aber es ist eine Herausforderung für mich und ich freue mich darauf diese anzugehen!! Und ich werde sie mit Gott meistern!
Ich unterrichte die 2 Ältesten, die beiden sind in der 5. Klasse, und einen in der 1. Klasse.
Ich unterrichte in allen Fächern die sie haben, außer Spanisch und Englisch. Das sind dann Deutsch, Mathe, Erdkunde, Biologie und Physik. Aber ich bin nicht auf mich gestellt, sondern das ganze Schulmaterial kommt aus einer Fernschule in Wetzlar und das macht die ganze Sache viel einfacher!!
Das war‘s fürs erste und ich bin gespannt wie das Jahr noch so verläuft. Auf jeden Fall sind alle Leute sehr nett und ich fühle mich hier echt wohl!!

Sonntag, 10. Juli 2011

Es geht los...

Morgen ist es so weit und ich fliege los nach Lima!
So langsam werde ich schon etwas nervös und kann mir noch gar nicht so richtig vorstellen, dass ich dann ein Jahr weg bin.
Auf jeden Fall werd ich hier viele vermissen Der Abschied fällt mir zwar schwer aber ich bin mir sicher, dass es eine sehr segensreiche, erlebnisreiche, aufregende und wertvolle Zeit für mich wird.
Ich bin schon sehr gespannt auf das was mich Erwarten wird und bin voller Vorfreude.
Zwischendurch hatte ich zwar auch meine Zweifel und hab mich öfters gefragt, ob das Geld reicht und ob Peru wirklich das Richtige für mich ist.
Doch Gott hat mir einen Vers gegeben der mir meine Zweifel genommen hat: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch dazu bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibt, damit der Vater euch gibt, was auch immer ihr ihn bitten werdet in meinem Namen.“ Johannes 15,16
Gott ist treu und das hat er mir auch immer wieder gezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar!
Und jetzt kann es los gehen!!!

Samstag, 18. Juni 2011

Wie alles begann:

Das 13. Schuljahr begann und so langsam fragte ich mich, was ich nach dem Abi machen soll.
Ich wollte gerne erstmal weg gehen,wusste nur nicht so recht wohin es gehen sollte.
Das einzige was ich wusste war,dass ich gerne in einem Kinderheim helfen würde.
An irgendeinem Dienstag hab ich mich dann mal mit der lieben Ela darüber unterhalten. Ela erzählte mir von John Bonner,der Senior Pastor der Calvary Chapel Lima und Bibelschulleiter, und der Gemeinde dort. Denn dazu gehört auch ein Kinderheim/Waisenhaus.
Da John Bonner ja Michelle's Papa ist,bin ich einfach mal zur Michelle um unverbindlich ein paar Fragen zu stellen. Michelle( für alle die sie nicht kennen: Michelle ist die Frau von unserem Jugendpastor), hat sich direkt bereit erklärt ihren Papa zu fragen, ob ich kommen könnte.
Nach ein oder zwei Wochen hatte ich dann die Antwort: Ja ich kann sehr gerne kommen, aber nicht in das Waisenhaus,welches zur Gemeinde gehört,da das zu weit außerhalb liegt. Sondern in ein Kinderheim ganz in der Nähe der Bibelschule. Das El Refugio(was auf Deutsch Schutz bedeutet).
Doch zunächst war es nicht zu 100% sicher,ob alles wirklich klappt, denn John Bonner musste erst einmal die die Heimleiterin Doris Storz fragen.
Nach einer (für mich) langen Zeit des Wartens bekam ich dann die Antwort von John Bonner. Doris Storz hatte 'Ja' gesagt und ich war herzlich Willkommen.
Also hieß es für mich - auf nach Lima.

Doris Storz nennt das Kinderheim liebevoll ihre Großfamilie und zur Zeit leben dort 11 Kinder.
Wenn ihr mehr darüber wissen wollt könnt ihr gerne auf dieser Seite nachschauen! :
http://www.asocelrefugio.org/indice_ale.html
Ich werde im Haus Magdalena sein und dort auch wohnen!

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Ela bedanken,die mich erst auf Peru gebracht hat und ich möchte mich bei Michelle bedanken, die direkt ihren Vater für mich gefragt hat!